Die Sibirische Katze

Die Sibirische Katze, auch Sibirer, oder fälschlicherweise Sibirische Waldkatze genannt, ist eine semilanghaar Katze, welche ihren Ursprung in der ehemaligen UDSSR hat.

Die erste Zucht (1983) in Deutschland hat ihren Ursprung in der ehemaligen DDR, ehe diese Katzenrasse, nach dem Mauerfall, auch in den alten Bundesländern Aufsehen erregte. 1992 wurde sie von der World Cat Federation (WFC) anerkannt. Ebenso wie die anderen, natürlich entstandenen Rassen, den Norwegischen Waldkatzen und den Main Coons, hat sie sich ihrer natürlichen Umgebung angepasst, so dass ihr, auf Grund ihres sehr dichten, doppellagigen  Fells, auch extreme Temperaturen nichts anhaben können. Zudem wirkt ihr Deckhaar wasserabweisend. Zwischen ihren Zehen hat sie Fellbüschel, die so genannten Schneeschuhe. Ebenfalls ein typisches Merkmal sind die „Luchspinsel“ an den Ohren. Bei den Sibirern wird zwischen Sommer- und Winterfell unterschieden. Das Winterfell ist, im Gegensatz zum Sommerfell, an Bauch, Hals, Brust, Hosen und am Schwanz besonders lang. Die Fellpflege ist unkompliziert und muss lediglich zum Fellwechsel durchgeführt werden, wobei die zusätzlichen Streicheleinheiten auch gerne außerhalb dieser Zeit dankbar angenommen werden.

Die Sibirische Katze ist eine mittelgroße Katze mit einer rechteckigen Körperform, auf nicht zu hohen, kräftigen Beinen. Die durchschnittliche Katze wiegt ca 4-6kg, der Kater ca 5-8kg. Die Augenfarben sind grün- oder bernsteinfarben. Erlaubt sind beinahe alle Fellfarben. Die Farben Fawn und Cinnamon sind durch eine nicht anerkannte Fremdeinzüchtung entstanden, somit sind diese Tiere nicht reinrassig!

Anders als bei den Norwegischen Waldkatzen und den Main Coons, gibt es Sibirer in der Pointvariante (Maskenzeichung). Diese Tiere nennt man Neva Masquarade, welche blaue Augen haben müssen. Die Maskenkatzen haben eine einheitliche Farbzeichung im Gesicht, an Ohren, Beinen und Pfoten, wohingegen der restliche Körper je nach Grundfarbe variiert. Nevas werden grundsätzlich weiß geboren. Die Farbentwicklung erfolgt in den ersten Lebenswochen.

Die Sibirische Katze ist sehr anhänglich und menschenbezogen, feinfühlig und gesellig. Der Kontakt zu anderen Tiergattungen fällt ihr nicht schwer. Ebenso unkompliziert ist der Umgang mit Kindern, was sie zu einer sympathischen und idealen Familienkatze macht.

Auf Grund der oben erwähnten Fremdeinkreuzungen ist es wichtig, sich beim Kauf auf Stammbäume zu verlassen welche aus reinen sibirischen Linien stammen. Ebenso wichtig ist es sich davon zu vergewissern, dass beide Elterntiere auf HCM und PKD negativ geschallt sind. Das garantiert dass die Elterntiere, und somit auch die Kitten, frei von Herz – und Nierenschäden sind, was Ihnen viel Kummer ersparen kann.

Interessant ist die Sibirische Katze auch für Allergiker, da weniger von dem allergieauslösenden Protein FelD1 produziert wird.

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